Geeignete Materialien für Zahnimplantate

Ihre Anfänge haben Zahnimplantate schon vor schätzungsweise 2000 Jahren. Es wurden Schädel gefunden, die aus Quarz geschnitzte Zähne besaßen.

Desweiteren wurden auch schon Materialien wie Holz, Elfenbein, Eisen und andere Stoffe in der Frühzeit der Zahnimplantate benutzt.

Heute werden die meisten Zahnimplantate aus Titan hergestellt.

Im Gegensatz zu anderen verwendbaren Materialien besitzt Titan sehr gute statische und mechanische Eigenschaften und kann so den hohen Belastungen beim Kauen gut standhalten.

Da Metalle aber im menschlichen Organismus Fremdstoffe sind, lässt sich Titan nicht ohne weiteres implantieren.

Das menschliche Immunsystem würde sofort auf den Fremdstoff reagieren, weshalb die Oberfläche des Zahnimplantats entsprechend behandelt wird.

So bestehen heutige Implantate zumeist aus einem Titankern mit einer Keramikoberfläche.

Neben den medizinischen Gründen besitzt diese Technik noch einen weiteren Vorteil: Bildet sich das Zahnfleisch im Laufe der Zeit zurück, so kommt kein metallenes Funkeln zum Vorschein.

Vielmehr entspricht die Farbe des Keramiküberzugs dem Farbton der Zähne des Patienten.

Als weiteres Material für Zahnimplantate wird auch Zirkoniumkeramik verwendet.

Meistens werden diese Zahnersätze Zirkon-Zahnimplantat genannt.

Entdeckt wurde das Material bereits im 18. Jahrhundert, aber erst seit den letzten Jahrzehnten wird es auch für Zahnimplantate verwendet. Es besitzt eine hohe Härte und Biegefestigkeit.

Desweiteren kommt seine natürliche Farbe dem der Zähne sehr nahe. Anzumerken ist, dass dieses Zahnimplantat metallfrei ist.

Gegenüber den Titan-Zahnimplantate ist die Erfahrung bezüglich der Zirkon-Implantate jedoch noch nicht so groß.

Auch ist noch weitestgehend unbekannt, wie die optimale Oberfläche beschaffen sein muss. Jedoch reagiert das Zahnfleisch sehr gut auf Zirkonium.